Der Monte Senes

 

Der Monte Senes ist der kleinere Bruder des Monte Albo. Er liegt direkt benachbart parallel Süd östlich. Zwischen Albo und Sens verläuft die "Autobahn der Insel", die ss131 und die alte nun einsame SP45 auf der man durch das Hinterland nach Nuoro kommt.

Die Straßen auf diesen 800 NN hohen Berg haben leider schon bessere Zeiten gesehen. Einzig die lohnende Auffahrt gut 10km lang von Irgoli zum Joch beim Nuraghenkomplex Janna´e Pruna (knapp 700NN) ist ohne weiteres zu empfehlen. Auf dem Joch gibt es nach Nord-West wunderbare Blicke auf den Monte Albo und in die Gegenrichtung auf den Golf von Orosei mit dem Monte Tuttavista, der den Blick auf Orosei versperrt, und den Bergen der Supramonte im Hintergrund.

Der Nuragehn-Komplex ist für Altertumsforscher spannend, Radler finden die ein kleines Stück bergan gelegenen Wasserquellen interessanter, sie sind die einzigen auf diesem Berg, die ich gefunden habe. Fährt man diese Straße weiter, dann stößt man auf eine andere, harte Abfahrt.

 

oben: Monte Albo mit Siniscola, unten: Monte Tuttavista und Onifai

 

Diesen Punkt kann man auch über einen Stichweg der SP 72 ca. bei Kilometer 5 erreichen. Ein Hinweisschild zeigt einem den Einstieg und lässt gleich erkennen, dass es nicht ganz einfach wird, zum einen wegen des Sandes zum anderen wegen der Steigung.

Beides trifft zu, die Steigung lässt das Vorderrad öfter mal leicht abheben und der Sand macht das Abfahren nicht zum Genuss, aber es geht. Da man mitten durch eine aktive Agrarlandschaft fährt gibt es an den wenigen flacheren Stücken bei Höfen Tiere und ihre Exkremente . . .   Am Ende der Asphaltstraße gibt es weiter bergan ein Tor zu einem Restaurant, das aber ohne Schotter nicht erreicht werden kann und die Fahrt zum Joch links herum habe ich mir geschenkt, weil der Belag eher nach ausgewaschenem Waschbeton aussah; also einen Sackgasse. Aber eine schöne, harte, sich lohnende!

 

 

Die Abfahrt vom Monte Senes habe ich bei einer Wanderung auf dem Grad des Monte Albo entdeckt, eine schöne Straßenanlage, aus der Entfernung . . . .

Die Straßenanlage ist toll und im oberen Bereich, der außerhalb der Agrarlandschaft liegt ist die Piste in beide Richtungen gut befahrbar und wegen dem langsamen Zuwachsen fast schon liebreizend!

 

 

Größere Stücke des Belages im unteren Teil hat sich die Erosion geholt . . . schade!

 

Monte Sens vom Albo aus gesehen

 

Die SP72 und eine alte, sardische Straße

Ich bin die SP72 oft gefahren, weil sie von Santa Lucia aus eine sehr einsame Alternative zur - in diesem Abschnitt - viel befahrenen ss125 darstellt. Will man in die Supramonte oder das Gennargentu, dann ist diese Strecke über Galtellie sogar 5km kürzer. Zunächst muss man auf der ss125 8km fahren, bevor der Wegweiser Richtung Orgali etc. kommt. Die Straße ist 20 km lang und steigt sanft mit wenigen Wellen im nördlichen Abschnitt ca. 100 Höhenmeter auf 10km, die man bis Orgali wieder verliert. Irgendwann sieht man die Supramonte in weiter Ferne.

 

 

Nach der x-ten Befahrung dachte ich mir, was verbirgt sich wohl hinter dem Schild, denn eine Abkürzung nach Onifai konnte es eigentlich nicht sein.

 

 

Der erste Blick ließ einen zweifeln ob das eine gute Idee war. Doch diese Straße war noch nicht begradigt, sondern schmiegte sich an die natürlichen Konturen an, eine bereichernde Abwechslung. Leider hat das Wasser bei den Querungen der Straße ganze Arbeit geleistet und einige Meter Straße weggerissen. Da nur wenige Menschen hier als Hirten arbeiten, die ich aber alle an der Wasserquelle getroffen habe, keine Häuser oder Abzweigungen zu erkennen waren, verkommt die Straße leider. Kurz vor Onifai säumen hunderte verwaschener Steine auf den Wiesen die Straße, klar, dass musste ein besonderer Ort gewesen sein.

 

 

 

 

Kurz vor Onifai der Monte Tuttavista                       In Onifai der schildlose Einstieg          

 

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