Rund um das Dach Sardiniens

 

Im Gennargentu Massiv: Rondo di Punta la Mármora

 

Ca. 190 km mit knapp 4000 Hm

 

Wie es sich für eine Ganztages-Tour gehört, mensch muss früh heraus, um vor der Mittagshitze in den frischeren, höheren Regionen zu sein. So der Plan.

Als Startpunkt den nächsten Ort an der Rundstrecke im Uhrzeigersinn angepeilt, Gairo Taquisara auf knapp 700 hm. Mir fehlte der Mut knapp auf Meereshöhe zu beginnen, denn ich wusste nicht ganz genau, welche Straßen wirklich befahrbar sind und es war schon ein Solo Ritt deutlich über 150 km angepeilt. Außerdem ist der Weg zum ersten Absatz sehr steil und führt über eine hoch frequentierte Straße. Sollte noch Power über sein, dann kann man ja immer noch einen Wurmfortsatz dranhängen, . . . .

Einige kurvenreiche Minuten nach der Abfahrt von der SS 125  tauchen die Tafelberge von Ulassai auf und der Startpunkt wird nach einer Talquerung erreicht.

Dieses Randgebiet der Region Oligastra kennt mächtige Täler und schöne solitäre Felsen. Der südliche Teil der Route führt weiter über wunderbare Blicke, um im Westen in sanftere Riesen über zu gehen, Region Barbagia Seulo.

 

 

Hier sind die Steigungen eher wellig im Bereich von ca. 200 Hm. Von Seui bis vor Aritzo auf der SP 11 kann man noch weitere sanfte und weite Täler durchfahren. Kurz vor Aritzo (Barbagia Belvi) ist die Straße zum Pass „s´Arcu de Tascussi“ (1245 HM) wegen Bauarbeiten gesperrt, sonst wären 800 Hm am Stück möglich, denn die Senke davor geht bis unter 400 Hm.

 

Hinter Aritzo beginnt das Gennargentu Massiv zu dem der höchste Berg der Insel gehört, das immer noch zur Barbagia Landschaft. Beim Abzweig zur SP 7 nach Fonni fällt die Piste erneut auf unter 400 Hm, um bis zum Pass „s´Arcu de Tascussi“ (1245 HM) ohne Pause zu steigen.

Der nächste Abschnitt ist wie der vorherige mit Macchia und Wald dicht bewachsen und läuft um Fonni (1000 Hm) wellig und in abgeweideter Agrarlanschaft, etwas langweilig, aus.

Vielleicht war ich aber nur ein wenig platt, denn trotz 800 m NN waren es zur Mittagszeit über 30 Grad im Schatten. Premiere bei der Mittagsrast hab ich ein Nickerchen gemacht! Der Wirt hatte wohl Mitleid, denn als ich wieder los fuhr hat er mir ne Cola spendiert.

 

  

 

Die nächsten 50 km werden einsam und immer interessanter. Ersteres, weil es einen Neubau der Straße gibt (SS389) und zweitens weil die Berge immer individueller werden. Am Passo di Caravai (1118 Hm) und erst recht bei der Madonna am Pass „Arco Corebboi“ (1246 Hm) gibt es schöne Blicke.

 

 

Die nächsten Kilometer Richtung Lanusei fallen im wesentlichen, sind aber wegen der geringen Auto-Frequenz z.T. ganz schön verschmutzt, der hohen Anzahl an frei laufenden Tieren und der ab und an schlechten Piste eher langsam zu genießen.

Die Gegend ist menschenleer, auch Behausungen gibt es keine. An Wasserquellen, sonst überall zu finden, kann ich mich auch nicht erinnern.

Aber die Blicke bleiben wunderbar!

 

Bei der Vereinigung meiner Straße mit der Schnellstraße in einem Einöddorf endlich mal die angekündigten politischen Wandmalereien, Heimatmotive hatte ich über. Jenseits des Tourismus bleibt nicht viel. Hier endet zum Glück die Ausbaustufe der Schnellstraße. Der meiste Verkehr zweigt zudem nach Lanussei ab.

Der Abzweig nach Gairo ist bald erreicht und die Straße steigt wieder und die Blicke werden immer phantastischer.

 

 

 

Eine kurze panoramareiche Abfahrt nach Gairo (links) führt ins Ausganstal der Route. Leider ahnt man, dass es danach zwar panoramareich aber immer noch hinunter geht, denn der finale Schlussanstieg ist doch länger als ich jetzt noch gebrauchen konnte.

Gairo Taquisara (rechts unterhalb der Spitze) ist deshalb als Startpunkt nur bedingt geeignet. Die letzten Kilometer fordern, am Ende eines langen, heißen Tages, auf 4 km gut 250 Hm mit knackiger Steigung.

 

 


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