NORD SPANIEN-2013

Picos de Europa in Asturien

S. de Cubeta und Covadonga

 

 

 

 

Sotres mit Picos im Hintergrund

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SIERRA DE CUBETA Das schöne Wetter am ersten Urlaubstag musste direkt ausgenutzt werden, denn es ist ein seltenes Gut in Asturien. Wenn dann noch blauer Himmel und kein Dunst wartet ein Muss. Was ein Glück, dass der Einstieg in die Picos de Europa direkt vor unserer Haustür lag, Nueva kann über die AS 263 oder kleinere Küstenstraßen in ca. 5 km erreicht werden. Oder den wunderbaren Strand "Playa de Cuevas", über Nueva bis fast zur Kultstätte COCADONGA führt das wunderbare Sträßchen, die AS 340 für 24km durch die mittelgebirgigs Landschaft.

Direkt hinter Nueva führt sie konstant steil (max. 11 % Rest 7-9 %) in meist bewaldetem Gebiet auf ca. 300 HM und gönnt einem in einem flachen Tal bei LLamigo eine Verschnaufpause. Ab jetzt werden die Blicke weiter auch wenn am Ende des Tales eine kurvenreiche Kletterei zum Joch ALTO DEL TORNO auf gut 500hm wartet. Die Straße bleibt klein und die Ausblicke auf die Picos de Europa wunderbar. Im weiteren Verlauf steigt und fällt die Piste mit abnehmendem Unterschied (150, 100, 50Höhenmeter) bis zum Tal nach Covadonga. Der Belag ist meist gut und jede Abzweigung (wie hier nach PRIEDAMO, zweites Bild) ein Panorama-Traum trotz Sackgasse (drittes Bild).


Auch die Abfahrt nach Nueva ist schön, wenn auch der Belag im oberen Teil nicht ganz so gut ist, die Blicke aufs Wasser und die Eukalyptusalleen sind einfach herrlich!
   
Erreicht man Riensena, dann kann man zur Verbindungsstraße AS-114 nach Puentenueva durch ein einsames und herrliches Tal auf der LLN-14 fahren. Moderate Steigungen und ein guter Belag lassen beide Richtungen zu einem Genuss werden.

oben Blick von Riensena unten auf Riensena



oben Blick bei der Abfahrt , unten Einstieg des Sträßchens
Auch die kleine Spange von Nueva nach Rales über die LLN-18 ist in beiden Richtungen hübsch und von Rales aus echt hart, denn das Schild log nicht: Dauerpower. Oben wird man mit einem schönen Ausblick in die Picos und Sierra de Cubeta belohnt.
Nicht notwendig zu erwähnen, hier begegnet man fast keinem Menschen und damit ist die Spange eine gute Möglichkeit noch mehr Ruhe zu finden. Aber nicht wundern, wenn einem Einheimische hier begegnen!



 

bei Bikemap.net

Vom Meer zum berühmten Anstieg der Vuelta: Die Lagos de Covadonga

129km 3100Hm

Es sollte ein Highlight des Urlaubes werden, doch ich hatte nach einigen echt miesen Tagen das Vertrauen in den asturischen Wetterminister verloren und wollte zum anderen endlich radeln, gegen den Lagerkoller.

Doch der Blick aus dem Fenster und in die Wetterprognosen verhießen nichts Gutes.

Also dem "typisch" asturischen Wetter gemäß gekleidet (Regenüberschuhe, Stummelschutzblech, keine Armlinge) ging es über die zuvor beschriebene AS-340 in das Flusstal des Rio Güeña, dort zweigt auf der As-114 bei Soto des Congas die Straße nach Covadonga ab.

Soto des Congas (ca. 80 mNN) 7 km Covadonga (250 mNN) 12km Los Lagos (1200mNN)

Die Piste nach Covadonga ist eine sehr raue, sanft ansteigende Piste durch eine touristisch durchseuchte Region. Für die Menge an Besuchern war die Wahl des Regen-Tages nicht schlecht, aber gesehen hab ich nix. Der Charakter der Straße ändert sich ein wenig vor Covadonga und erst Recht danach, denn es bleibt die ganze Strecke permanent kurvig und steil bis man die 1000 mNN erreicht, dann wird die Steigung sanfter und fällt auch mal. Bevor man diese Stelle allerdings passieren darf muss man aber ein wirklich langes, an eine Steilwand geklebtes Stück Straße mit konstant 15% Steigung überwinden. Der Belag ist fast überall gut, wurde aber gerade stückweise gefräst. Auch plötzlich aus dem Nebel auftauchendes Viehzeuch, Kühe und Schafe, ließen die Abfahrt spannend werden. Wegen der Nässe war es auch kein Geschwindigkeits-Traum sondern eine Übung in Handkraft! Nun bin ich sicher, ich habe keine Beeinträchtigung durch den dreifachen Handbruch vor 4 Monaten mehr. Zudem war ich total durchnäßt nach drei Stunden Nieselregen . . . . .



der schlafende Löwe
wacht über Pelayos Totenwache
in der Höhle (oben links)

Zurück im Flusstal -war es trocken und bevor ich den weiteren Rückweg über ein kleines Sträßchen angehe, dass eine Alternative auf meinem Rückweg anbot, gab es erst einmal landestypische Kost: Fabada - köstlich! Der Abzweig auf der CO-3 ist spektakulär! Direkt zum Einstieg liegt die "Cueva del Buxu" eine kleine Höhle mit Tropfsteinen und prähistorischen Felsmalereien, sehr lohnend! Weite, saftig grüne Hänge lassen einen entspannt radeln. Die Sackgasse nach Perlleces drängt sich als weiterer Weg auf, aber tatsächlich ist die Verbindung zur As 340 dieser kleinere Abzweig in den Wald. Und sofort wird es mächtig steil, aber muss einen in dieser 15% Steigung ein Laster jagen?!? Die Straße wird kleiner und führt durch Nichts und wird durch eine längere sau harte Steigung immer zweistellig, maximal mit 16% versüßt. Nach einer kleinen Abfahrt versperrt der Laster dieses Sträßlein fast komplett. Beim Vorbeischieben höre ich noch den Dialog zwischen dem Lasterfahrer und dem Bauherrn: "Der fährt da weiter, geht es da überhaupt noch weiter?" "Doch doch!" Langsam hab ich mir Sorgen gemacht. Der Asphalt endet und gebrochener Beton führt mich steil weiter. Ohne die Antwort des Bauherrn, hätte ich umgedreht, denn aus den 2 Meter breiten Betonpiste wurden für ein Kurzes Stück zwei Betonspuren . . . scheiße steil!

Die Abfahrt auf 2 m Betonspur mit Querrillen (im Bild unten) bei ca. 16% sind auch kein Zuckerschlecken. Irgendwie fahre ich über einen Bauernhof. Ich traue dem Bauherrn nicht mehr und frage die Bäuerin, ob denn da noch eine Asphaltstraße kommt: "Si, venga!" In weiten Schwüngen über den Hof und seine Felder tauche ich kurvenreich in ein Wäldchen, das mich unvermittelt nach deutlich sanfterer Abfahrt auf meine AS 340 entlässt. Was ein - steiles - Abenteuer!

Der Abzweig nach Peruyes durch das Tal des Rio Zandon (Bild oben) schafft eine Runde über Ribadesella. Der Weg ist weniger spektakulär - wie der Blick auf ihn, weil er meist flach abfallend und durch Bäume beschattet ist. Damit es nicht langweilig wird, sind zwei drei - zum Glück nur kurze - 15% Rampen eingestreut. Die nach Ribadesella führende N-634 ist zwar eine Schnellstraße aber einspurig mit meist gut nutzbarem Seitenstreifen, die von den Lokals gut genutzt wird.
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