Ligurien-2014

                               Blumenriviera-IMPERIA

 

 

und Palmenrieviera-CERIALE

 

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Ligurien-RIVIERA

Ligurien, das klingt für die einen nach Idylle, das sind die Radfahrer und Wanderer, die sich zwischen den Olivenhainen tummeln. Für viele, viele andere, die sich vor allem am Wasser wohl fühlen, heißt die Region italienische Riviera – und das heißt übelste Schirmchenstrände.

So schmal wie der Küstensaum zwischen der Grenze bei Ventimiglia und Imperia ist und so schnell wie hier die Berge in die Höhe wachsen, so nah beieinander und gleichzeitig scharf getrennt liegen die antipodischen Welten. Von unserem Wohnort Cantalupo einem 4 km von Imperias Strand entfernt liegenden Vorort waren die einsamen Berge schnell erreicht. Gewohnt haben wir in einem wunderschönen umgebauten alten Bauernhaus.

Deshalb war das vor allem ein wunderschöner Wander- und Rad- kein Badeurlaub. Klar haben wir gewusst, dass es Schirmchen-strände gibt, aber gehofft haben wir, dass dazwischen noch etwas anderes existiert. Doch die badefähige Küstenzone ist anscheinend so klein, dass es überall am Wasser eng und teuer wird und freie Strände knapp!

 

 

Region Imperia-Blumenriviera

„Dank“ Mussolini sind beide ursprünglich getrennten Städte Porto Maurizio und Oneglia erst 1926 zu einer Stadt verschmolzen worden. Es gibt ein paar schöne Stadteile im ursprünglichen Pto. Maurizio. Vor allem der Hügel Parasio ist mit seinem z.T. noch mittelalterlichen Labyrinth sehenswert. Die Strände sind . . . .

Das Hinterland ist vor allem von den benachbarten Flüssen Prino und Impero geformt worden, die quasi ein gemeinsames Tal geschaffen haben. Das hat die Berge hier sanfter gemacht, die immerhin bis 1000 Höhenmeter aufragen. Viele Hänge sind bis auf 500 m NN vom bis heute aktiven Olivenanbau geprägt. Doch nicht jedes Dorf / Weiler besitzt noch ein aktives Leben. Viele Kirchen und Häuser stehen dort leer. Dennoch ist die Region im Vergleich mit den benachbarten schärfer geschnittenen Bergregionen ausgesprochen zersiedelt und besitzt ein echtes Straßennetz. ABER, je weniger frequentiert und je höher eine Straße in der Provinz Imperia liegt, desto beschissener wird sie, das geht sogar so weit, dass ich einige Pisten NICHT herunter fahren möchte.

Blick vom Wohnhaus in Cantaluppo auf die Westen des Valle di Prino mit Monte faude (1150mNN)

 

Region Ceriale - Palmenriviera

Ceriale, der zweite Aufenthaltsort, liegt weiter östlich kurz vor Finale Ligure. Die Küste ist breiter und tiefer, ok es ist alles weitläufiger und weniger gedrängt, aber das war es schon. Auch hier eher ein Wander-/Radurlaub als Badespaß. Der Ort besitzt einen alten Ortskern, den man aber suchen muss. Selbst der sonst kennzeichnende Kirchturm wird von modernen Götzen - Handy-Sendemasten - überschattet. Gewohnt haben wir hier in einem Mobile Home auf einem sehr quirligen Campingplatz mit Pool, cool!

Die Grotte von Toirano mit angeschlossener Einsiedelei lohnt einen Besuch und führt in die schroffere, steilere Bergwelt der Flusstäler von Nerva, Pennavaria und Arroscia ein. Doch auch hier, von dichtem Verkehr keine Spur!

 

Das Radfahren ist topp! Die Straßen waren breit und in einem guten Zustand, weil das Revier - meistens - in den Provinzen Cuneo und Savona liegt. Welch ein Glück, denn hier wollte ich meine längste Tour fahren, die Familie wollte Wale schauen; hat geklappt!

Das Klima

Es war tatsächlich moderat! Immer zwischen 25-30 Grad, es ging meist ein Lüftchen und geregnet hat es 3 halbe Tage und eine Nacht in den drei Wochen, dann aber kräftig. Das hat die Temperaturen aber nicht in den Keller getrieben und die Tage waren so für nichts nicht abzuschreiben. In den hohen Bergen hingen häufiger Wolken, die von unten allerdings dichter aussahen als sie es oben wirklich waren; Radfahren ging meistens gut! Aber so viel Feuchtigkeit hat einen Preis:

Nur eine tote Tigermücke ist eine gute Tigermücke!

 

Das Wandern

Es soll ein neuer Rother-Wanderführer der Region heraus kommen, ABER wer so spät los kommt wie wir und wer mit Kindern unterwegs ist, der ist mit den lokalen, markierten Wanderwegen gut bedient. Keine Staus auf der SS1, keine langen Anfahrten zu den ausgewählten Top-Routen sondern Wanderspaß von der ersten Minute an. Auch wenn nicht jeder Weg gleich zu finden ist und gute Karten nicht existieren. Der Auswahl Wanderführer von Bruckmann (Cinque Terre und Ligurien) beschreibt zudem einige tolle Routen, die sich lohnen!

 

Der Verkehr

Ist kein Problem, . . . so lange man nicht auf einer Küstenstraße unterwegs ist! Das ist der reinste Wahnsinn!!!!

Doch nachdem mich ein alter Local unter seine Fittiche genommen und mich mit 30 Sachen zwischen den Autoschlangen durch Imperia geführt hat, hatte ich meinen Spaß. Auch mal schön, sich aus tedesco Sicht "so richtig daneben zu benehmen" und keinen stört´s. Wenn man sich dann noch den richtigen Guide aussucht . . .

Zudem geht die Reise über die geschichtsträchtige Via Aurelia (SS 1) vorbei an für Rennradfahrer magische Orte: Cipressa, Poggio, San Remo . . . . .

Auch über Radläden etc. brauchen wir kein Wort zu verlieren, Rennradfahrer sind hier allgegenwärtig und am Wochenende Kindertraining in großen Gruppen und auch gerne Ambitionierte in Gruppen hinterm Roller! Meist sind es aber eher ältere Herrn, einzelne in den Bergen, Gruppen am Meer  . . .

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