Palmenriviera-Imperias Osten

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Region östlich von IMPERIA -Ceriale in der Provinz Savona

Eine Woche Mobile Home machte nur eine echte Erkundungstour möglich, die sollte aber auch gleich meine "Königsetappe" auf dem Weg zur Ötzi-Vorbereitung 2014 werden. Geplant war ein dreimaliger Wellenritt vom Meer in die Berge um reichlich Höhenmeter zu sammeln. Doch wer zu spät kommt, der schafft nur, sagen wir mal zweieinhalb mal . . . . .

Wieder am Wasser Richtung Osten auf der SS1 geht es los Richtung Toirano, vorbei an der Auffahrt zu der sehenswerten Grotte von Toirano, hinein in die Berge! Über das seelenlose Borghetto San Spirito erreicht man Toirano schnell.

Der erste Pass des Tages sollte der Giogo di Toirano werden, der vom Meer aus in 15 meist flachen und vor allem einsamen Kilometrern über eine breite schöne Straße im Bórmida Tal bis auf gut 800 mNN hinauf führt .

Beim Dorf Carpe werden die Blicke weiter, sowohl auf das Meer als auch die Bergketten, schade, dass es doch ziemlich bewölkt war.

Die Abfahrt führt durch eine Art Hochebene für Sommerfrischler, die der Hitze entfliehen wollen bis zum Dorf Bardinetto. Nach kurzer Abfahrt erreicht man zunächst aber Calizzano (650mNN). Von hier gibt es mehrere Möglichkeiten, ich wollte auf kürzestem Weg in die Berge also über das ursprüngliche Dorf Pasquale zum Colle di Quazzo (1100mNN). Nur auf die Karte vertrauend habe ich das Dorf Pasquale ohne Schilder schließlich gefunden, denn dort sollte die serpentinenreiche Auffahrt starten. Sie beginnt zunächst einsam und flach, um mit ungeheurem Getöse den Provinzwechsel in diesem Nichts anzukündigen. Gegen Ende wechselt sie dann in einen kurvenschwangeren steilen Anstieg.

 

Am Schild noch einmal kurz verschnaufen und bedauern, dass man von der anscheinend atemberaubenden Bergwelt fast nichts sieht.

 

 

 

 

Die Abfahrt ist serpentinenreich und sehr steil, lässt einen fast an diesem Blick vorbei fahren, der Santuario della Beata Vergine delle Grazie und den Ruinen im benachbarten Garressio.

Mit einigen Höhenmetern in den Beinen und dem Wunsch auf einer schönen, langen Abfahrt zu verschnaufen ging es Richtung Meer auf der SS 28.

Dann, als ich dann doch zu den Windrädern und dem C. S. Bernardo gut 400 Meter unerwartet steigen musste, war ich ausgebremst. Reine Kopfsache, denn ich hatte ja nicht mal Halbzeit meiner Planung hinter mir und war eigentlich fit genug?!?. Der Nebel tat sein Übriges, doch die Abfahrt in dem engen Valle de Neva war Genuss pur: Straße, Blicke einfach klasse! Bevor es in Strandnähe wieder schirmchenstrandmäßig wurde, bog die Straße nach Westen ab ins westlich gelegene Valle Arrosica, dem direkt zum Valle di Impero liegenden Tal.

Der Hauptverbindungsstraße nach Pieve di Teco durch das Tal kann man wunderbar umgehen, indem man auf eine kleine parallele Straße auf halber Höhe auf den Osthang abzweigt, das Dorf Arnasco weist den Weg. Die Straße führt stetig bis auf 400 mNN um dann auf guter Piste die Höhe mit einigen kleineren Wellen zu halten und Aquilla di Arroscia zu erreichen.

 

Auf der Höhe weden die Blicke weit auf den Bergrücken der das Impero-Tal begrenzt. Meine "alte", ligurische Radheimat war nur ein Bergrücken entfernt.

Einer Laune des Dumont Graphikers folgend habe ich eine kleine Passstraße nach Caprauna in Aquilla di Arrossica gesucht. Angezeigt war aber nur ein Colle die Giacomo, eine gleichnamige Kirche und eine Höhle. Aber ich war abenteuerlustig, also hoch. Nach ein paar Metern auf gutem Asphalt wurde die Piste wieder grausam; so grausam dass ich ständig überlegt habe um zu drehen. Doch mieser Asphalt heißt in der Provinz Imperia nix, in der ich mittlerweile wieder war. Der Pass wurde erreicht, war schmucklos, aber zum Glück änderte sich auf der Abfahrt der Belag, ich musste die Provinz Imperia verlassen haben und so war es. Ein wunderbares Tal, das Valle Pennavaire, gab Blicke auf Felsen frei und das malerische Caprauna lag an seinem Ende. Dachte ich.

Das Ende kam nämlich erst nach mehreren Hundert Höhenmetern, denn der Pass de Colle de Caprauna liegt auf 1400 Metern. Für den großen Bogen zurück reichte die Zeit nicht mehr. Gut so, denn die Abfahrt über das Valle de Pennavaire ist großartig. Es vereinigt sich mit dem letzten Drittel der SS 28 im Valle de Neva bei Martinetto. Wieder mal knapp 1500 Höhenmeter am Stück, wenn man die Strecke anders herum fährt! Bei der kurvenreichen Strecke wird es auch immer wenig Verkehr und keinen Schwerlastverkehr Richtung Piemont geben.

 

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Aber am letzten Tag, bin ich doch noch mal los, eine kleine Spange über den Bergrücken von Toirano zur SS 28 hatte es mir angetan, nur ein "kleines Ründchen". Es würde tatsächlich eines, ein wunderbares!

Beim Start war ich mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war, denn die Wolken sahen bedrohlich aus. Aber wieder mal, je höher, desto harmloser wurden sie.

Über eine zunächst steile , klar- wieder einsame - Straße gelangt man nach Balestrino. Die Blicke auf das Meer sind hübsch und das Schloss liegt majestätisch. Erst auf der Rückseited es Dorfes wird klar, warum man hier Teile von "Tintenherz" gedreht hat. Bei einem Erdbeben wurde das ursprüngliche Dorf zerstört und verlassen.

 

Die namenlose Passhöhe ist unspektakulär, gibt aber bald Blicke in das Valle di Neva frei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer kleineren Abfahrt durch ein Wäldchen steht man unvermittelt vor dem auf einem Fessockel trohnenden Castelvecchio di Rocca.

Die Blicke werden weit und dann zeigen die italienischen Straßenbaumeister noch mal Alles, was sie drauf haben, RESPEKT!

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