Diagonale Südostalpen     vom Gardasee bis an den Nordrand der Dolomiten

 

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ein Projekt irgendwie abgeschlossen, es fehlen 10 km

 

Vom Gardasee bis Toblach – eine Rennrad-Diagonale durch die Südlichen Ostalpen!

Landschaften durchfahren, diesen Reiz und das Erleben hat mensch erst, wenn die Reise lange in eine Richtung führt. Gerade das macht das Langstreckenfahren bei Brevets so reizvoll und erschließt eine neue Dimension auf dem Rad, die es wert ist, entdeckt zu werden. Aber wann ist schon die Zeit und die Gelegenheit, dies zu tun? Es geht auch anders! Die angestrebte Diagonale entsandt in drei Urlaubsjahren und es fehlen noch minimale 11 km.

Zu den Gardasee-Bergen gibt es schon ausführliche Berichte. Die Erkundung der Lessinischen Alpen begann vom Gardasee aus und wurde von Verona aus fortgesetzt. Diese Region ist auch im Hochsommer extremst einsam und von der Poebene oder dem Etschtal aus gesehen, die die süd- und westlichen Begrenzungen markieren, sind die Anstiege beachtlich! Diese wunderbar einsame Gegend machte neugierig auf die Entdeckung der gesamten Vezentiner Alpen, in denen die Lessinischen Alpen, die kleinen Dolomiten und die Sieben Gemeinden liegen. Und der Blick auf die Karte zeigte, das ein weiterer Urlaubsort, Toblach am Nordrand der Dolomiten, nicht weit entfernt liegt, die Idee der Diagonalen war geboren! Kommt eine Radunternehmung ohne aus?! Nach Norden schließen die Fleimstaler Alpen an und östlich der letzten beiden Gebiete liegen die Dolomiten.

Weite Teile dieser Diagonale liegen im Trentino, wenn man die Verwaltungseinheit berücksichtigt. Hier muss sie erwähnt werden ,denn in nahezu allen Tälern gibt es (meist) hervorragende Radwege! So kann die Anfahrt zu den Pässen auf meist wunderschönen Wegen abseits des Autoverkehrs erfolgen, ein wahrer Segen!

 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7e/S%C3%BCdliche_Ostalpen.png/1280px-S%C3%BCdliche_Ostalpen.png

Die Karte stammt aus Wikipedia und der Autor ist Pechristener

 

von Süd nach Nord

 

Vizentiner Alpen zu den Routen

Zwischen den Fleimstaler Alpen im Norden (weißer Rand), dem Etschtal von Trient über Rovereto bis zur Poebene im Westen und der Poebene im Süden und Osten (über Verona bis Vicenza) liegendes Gebiet mit drei Regionen. Die Vizentiner Alpen scheinen mir ein Sammelsorium von schönen, abgegrenzten Bereichen zu sein, die "noch über waren" und die man nach der größten Stadt auf dem Gebiet benannt hat, Vicenza. Von Süd nach Nord:

 

Die Lessinischen Alpen sind eine riesige, nach Süden/Südosten geneigte Bergflanke aus Karstgestein, die aus der Poebene mit langen, offenen Tälern nach Norden auf die Berge der Monti Lessini aufsteigt. Diese Bergflanke bietet ein Füllhorn von wenig befahrenen Straßen mit unterschiedlichem Charakter: Nord-Süd eher mäßige Steigung und "endlose" Straßen berghoch, Ost-West extrem viele kleine Seitenstraßen über die Talrippen hinweg = steil und oben weite Blicke über sanft geschwungene Landschaften. Aber kleine Anregungen am Wegesrand werden gerne genommen!Diese Berge stellen auf der Karte einen Gebirgsriegel dar, der über den Rennradlenker aus gesehen kein Riegel ist, denn die Berge sind unter 2000mNN hoch und wenig konturiert. Dennoch führt nur eine Asphaltstraße aus diesem Gebiet heraus, ganz im Westen der Passo delle Fittanze, der im Etschtal endet. Der Grund, die begrenzenden, nördlichen Täler sind viel tiefer und enger geschnitten und kennzeichnen das nächste Gebiet.

Kleine Dolomiten Diese Region liegt südöstlich von Rovereto und „verdankt“ ihren Namen der geringeren Höhe im Vergleich zu den (echten) Dolomiten und dem gleichnamigen Mineral. Die Idee, sie zu besuchen, gab der Giro 2023 auf der 16. Etappe entlang des Gardasses bis an den Rand der kleinen Dolomiten mit seinen wunderbaren Bildern durch diese Region bei der Anfahrt auf die härtere, südöstliche Bondone-Auffahrt über Rovereto. Hier existieren lange Täler eher in West-Ost-Richtung. Dort sind die Spuren des Ersten Weltkrieges allgegenwärtig, die heute als Touristenattraktion und Gedenkstätte gleichermaßen dienen.

Sieben Gemeinden Warum nennt man sich so? Ist man dort, dann begreift man es schnell. Der nach Norden begrenzende Fluß Brenta, der zunächst nach Osten und dann nach Süden Richtung Bassano del Grappa fließt, hat im Valsaguna eine lange Steilwand aus dem Berg gefräßt. Ist man diese 1000 Höhenmeter steil hochgefahren, dann öffnet sich eine nach Süden abfallende Hochebene, auf der die sieben Gemeinden liegen. Als bekannteste Perle dieser Region gilt wohl der Kaiserjägerweg, der, wie extrem viele "unsinnige", steile Straßen in dieser Region, ihr Dasein dem Ersten Weltkrieg zu verdanken haben. Diese Region ist einsam.

 

Fleimstaler Alpen zu den Routen

Sie bestehen im Wesentlichen aus dem Lagorai zwischen den Flüssen Brenta im Süden und Avisio im Norden. Einem einsamen Massiv, dass nur den Psso Manghen als Asphaltstraße kennt. Am westlichen Rand begrenzt durch den Psso Redebus, am östlichen Rand vom Passo Rolle. Nördlich des Cembra- und Fleimstals bis Bozen kommen noch einige Berge und Pässe, diese Region ist ganz schön zersiedelt und man spürt den Verkehr durch die Nähe z uden Dolomiten deutlich.

 

 

THE Dolomits zu den Routen

Die Dolomiten liegen zwischen Pustertal, Eisack, Etsch, Val Sugana und Piave und liegen damit knapp unterhalb des Alpenhauptkammes, der hier die Grenze zwischen Österreich und Italien markiert. Der gesamte Gebirgsstock gliedert sich in größere Unterregionen: Zoldaner, Grödner, Fassaner, Ampezzaner, Pragser und Sextener Dolomiten. Gekennzeichnet sind diese aus Kalk und Dolomitgestein bestehenden Giganten durch ihre einzigartige Verwitterung: wie solitäre Backenzähne ragen die letzten ca. 1000 steile und zerklüftetet Berge aus den meist sanfteren Tälern und Almen empor. Zu den meisten Touren gibt es keine Alternativen, so dass Rundtouren wegen der größe der einzelnen Berge schon mal länger sind.

Für den Rennradfahrenden: klasse Straßen, ABER im Hochsommer voller Menschen, Autos und Gedränge. Dagegen sind die anderen Routen dieser Diagonalen Oasen der Ruhe!