Homemade Brevets Nachschlag:

 

 

HerbstRADreise 


 

fast 2-, 2-, 3-, 400er | Superrandonnéechen 2020 , Wuppertal-Durchfahrt | HerbstRadreise

 

Ok, zum Start war nicht alles so, wie es sein sollte, und als der Regen am Morgen endlich fast vorbei war, war auch der Plan "Rheinland in one go" endgültig beerdigt, so begann dann die Genuss Tour durch den Herbst!

Der Plan war, kommt eine Radtour eigentlich nie ohne Plan aus?!? Der Plan war, sich die alten ausgefahrenen Autostrecken einmal mit dem Rad genauer anzuschauen: früher, zu Studizeiten, von West nach Ost, jetzt von der Mitte in den Westen!

Minimales Gepäck war angesagt, denn schlafen und Essen sollte es bei Freunden geben und wenn es  keinen Spaß macht, dann glüht eben die Bahncard!

Göttingen Geseke 150km dank der Umwege . . .

Direkt aus der Stadt heraus am ersten Berg aus Vergesslichkeit in eine Baustelle gefahren, was gut 10km Umweg und einige Höhenmeter "gekostet" hat. Was eine Spaßnummer! Spätestens da war klar, einfach fahren, nichts Wollen & Müssen ist angesagt! Also noch einmal hoch Richtung Bramwald!

 

Richtung Weser kam die Sonne heraus und es wurde schon fast zu warm in den Herbstklamotten. Der Reinhardswald war dann der zweite Höhenzug, den es zu überwinden galt! Auf der Strecke bekannte Wege der Weserbergland Brevets wiedererkannt.

In Trendelburg, Bild unten, die letzten Blicke auf die Sonne genossen. Von jetzt an ging es flach auf Rad-/Wirtschaftswegen an der Diemel entlang sehr sanft ansteigend zur Warburger Börde. Wie es sich für eine Börde gehört, zusehends baumlos mit vielen langen Geraden; aber durch seitliche Hügelketten oft vor dem Südwind geschützt!

Hinter dem weithin sichtbaren Desenberg-Hügel lag das erste Kaffeeklatsch Etappenziel, Scherfede, nach gut 80Km. Weiter nach Westen riegeln die Ausläufer des Eggegebirges den Übertritt zur Soester Börde ab. Dem von Bikemap.net erstellen Track folgend zweigte im Anstieg die Route von der ansteigenden Straße plötzlich ab: Ob das was wird?

Wurde es! Dafür, dass die Rodungsarbeiten nicht immer den Asphalt frei ließen, kann Bikemap ja nix. Trotzdem gut, dass ich auf 28er Reifen unterwegs war. Die vorgeschlagene Route kannte nur Asphalt und führte eigentlich immer auf Nebenstraßen und das mit zwei Klicks! Ein klares GO! für die Planung mit Bikemap!

Die gewonnene Höhe vom Eggegebirge schaffte Schwung bis in die Soester Börde. Da konnten auch die Überquerungen der Autobahnen, hier die A33 nach Paderborn, und der Seitenwind nicht bremsen.

Die Besiedlungsdichte nahm in der Börde schnell zu, der Feierabendverkehr auch, so dass das Fahren auf den schlechten Radwegen keinen Spaß machte. Nach 150km also rein in die Bahn und zu Freunden nach Düsseldorf, Tschuldigung Ratingen ;)!

Werbung hilft nicht!  ; )

 

Düsseldorf - Mönchengladbach 70 km mit Stadterkundung,

Als Jugendlicher nie mit dem Rad über den Rhein gefahren, heute war es so weit! Und wieder mit Sightseeing special Guide unterwegs auf einsamen wunderschönen Wegen.

Dafür war das Stück Radwege nach dem Rhein und bis hinter Neuss eine Zumutung und führte durch den kleinen Industrie-Horrorladen! Nie wieder Radroutenplaner NRW, mindestens in dieser Region! Die Route bei Bikemap.net hätte abseits gelegen!

Hinter Neuss geht es gar nicht anders als ländlich, der Linke Niederrhein umgibt einem mit allem, was man lange nicht vermisst hat: es ist f l a c h!

Dazu noch die dominierende Wetterfarbe: niederrheinisch Blau und kurz vor dem Ziel hat es noch ordentlich geschifft; Herbsttour, was willst du mehr?!

Nen kasachischen Schaschlik Verkäufer in Kleinenbroich, denn kaum an seinem Wagen vorbei gekommen, hat mich, hungrigen Radler, der Geruch zum Anhalten gezwungen!

 

Mönchengladbach - Köln 70 km

Dem weiten Bogen nach Osten des Radroutenplaners NRW nicht trauend ging es querfeldein, denn asphaltierte Rad- & Wirtschaftswege gibt es im Niederrhein wie Sand am Meer und als Dreingabe: W I N D !!!

Dazu waren die Temperaturen auf knapp 25 Grad geklettert, fast 20 Grad mehr als beim Start, da hat meine onbord Klamottenvielfalt gestreikt und ich geschwitzt!

Der Wind blies mich nach Osten auf den Treck. Der stellte sich zunächst als gottloser Radweg neben der B7 dar, aber er war durch Häuser abgeschirmt - Danke! Und ich mag Wind, eigentlich . . .

Bei Dormagen den Rhein zum ersten Mal erblickt und Richtung Köln dann weiter auf dem Rheindamm nach Süden, einsam und schön!

 

Köln dann letztlich über die Ford-Werke erreicht und mit zahlreichen Abbiegern zum Ziel: der Dom im Sonnenuntergang!

 

 

Köln Dortmund 120 km meist an der Ruhr

Den frühen Morgen genießend ging es auf bekannten Wegen am Rhein entlang nach Norden.

Bis mich ein Platter neben der B7 aufhielt und ich dabei entdeckte, was die beiden Vollbremsungen im Kölner Straßendschungel für verheerende Auswirkungen auf mein Restgummi des PBP Reifens hatten. Gut, dass ich nen Pannenflicken für den Mantel dabei hatte. Ach ja, die Scherbe stecke woanders . . .

Taucht die Fleher-Brücke am Horizont auf, ist der Rhein und damit die scheinbar endlose Durchquerung von Düsseldorf nicht weit.

Nach Düsseldorf kam Ratingen auf meinem Track, bis Dortmund die letzte echte Stadt.

Was dann kam, war flaches Genussradeln an der Ruhr auf meist klassen Radwegen; durch das Ruhrgebiet ohne den dortigen Verkehr - Wahnsinn!

Ich habe diesen Abschnitt in vollen Zügen genossen:

Natur, Industriekultur, Ruhe, . . . 

Bilder sagen mehr als Tausend Worte!

Mit Sonnborn das Ziel der Reise erreicht, am alten Wohnort vorbei zum Bahnhof und ab nach Hause!

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