Italien 2020 | Radfahren:  in der Toskana - im Cilento 1 | 2 | 3
 

Königsetappe - der lange Panoramaweg zum Monte Stella!

Das Wetter drehte zum Glück irgendwann, der Regen kam, denn der Cilento, die Isola Verde, drohte braun zu werden. Mit dem Regen kamen auch erfrischendere Temperaturen, denn vor allem nachts war es doch schon richtig heiß.

Die Vorhersage: Morgens noch Schauer und ab mittags wieder Sonne, was willste mehr?!

Auf der Küstenstraße ging es südlich nach Ascea, doch schon bald trennt sich die Straße in Ascea Marina und Ascea in gut 200mNN, dem ersten Ort auf dem sichelförmigen Bergrücken, der heute die Orientierung für die Route lieferte.

 

Nach einer kurzen Abfahrt führt die extrem einsame Piste konstant mit mäßiger Steigung für die nächsten 300HM bis nach Rodio. Sie ist einsam, weil sich nur ein kleines Sträßchen mit Verengung durch einen Hangrutsch (2020) über den Bergrücken quält; der meiste Verkehr wir weiter ostwärts geführt. Der Baustellenabschnitt wartet zudem mit unerwartet steilsten Stücken von gut über 20 % und miesem Belag auf, ich habe geschoben.

Auf einer Anhöhe der Blick nach Süden die Küste entlang bis zum Taucher- und Strandparadies, der Halbinsel bei Palinuro. Ich sage nur "Blaue Grotte"! Hier hat mich der Regen erwischt!

Bei Pisciotta zweigt eine noch einsamere, kleinere Straße wieder entlang des sichelförmigen Bergrückens ab. Aus dem zu Beginn mäßig fordernden Anstieg wird eine sanfte Piste bis Rodio, an dessen Ortseingang eine Wasserquelle wartet.

Mit "sanft" war es beim Dorf vorbei, denn der Anstieg über die Bergflanke war z.T. für längere Abschnitte steil.

Am namenlosen Pass des Bergrückens die Entscheidung eher auf der Höhe bleiben oder wieder runter, als Freund der Berge ging es wieder runter und zwar ordentlich, so dass ich die Entscheidung unten im Flusstal fast bereut habe . . .

Nach gut 200 unspektakulären Höhenmetern ist mensch wieder zurück auf der Panoramapiste. Richtung Cerasio offenbart sich das Restprogramm dieses Abschnittes. Aus alten "Fehlern" gelernt hab ich in Cerasio eine gute Pause eingelegt. Bis Gioi folgt meine Piste fast der bereits Erkundeten.

In Gioi sanft angekommen und überrascht festgestellt, dass es zunächst weiter hoch geht. Am höchsten Punkt erst einmal erneut gestärkt, denn es warteten ja am Mnte. Stella noch genug Höhenmeter; Pause und Essen . . . . .

Die Abfahrt beginnt sanft und wird schnell rasant. In Piano Vetrale die Gemälde an den Hausfassaden bestaunt, die mich an die politischen Gemälde in der Supramonte auf Sardinien erinnert haben.

Danach wurde es z.T. richtig steil und ich froh, weil ich diesen Abschnitt, der übrigens auch zum Radweg "Via di Silente" gehört (!?!), nicht hochfahren muss.

In Corticelle, wieder im Flusstal des Alento, nun erneut bei großer Hitze, die letzten harten, knapp 20km des Tages mit 1100HM in Angriff genommen. Jeder Brunnen brachte Kühlung, derer gab es drei! Der Grüne Gepard hat sich für Bella Italia mal in Schale geworfen.

Bis Omignano (500mNN) blieb die Steigung meist sanfter und gab Blicke vor allem nach Osten frei!

Ab Omignano ändert sich für das Restprogramm, 6km mit 600HM, der Charakter der Piste. Sie wird deutlich steiler und führt panoramalos durch schattende Wälder, was ich dankbar angenommen habe.

Erst knapp unterhalb des Gipfels werden Panorama-Blicke nach Norden bis zur Amalfiküste  . . .

. . . und südlich bis Palinuro möglich.

Auf dem Gipfel angekommen gab es die Radarstation und eine Kapelle, doch ausruhen und verweilen war nicht angesagt. Das Wetter hatte sich schnell verändert, der Wind pfiff kalt um den verschwitzten Körper und es zog schnell zu.

Die Genussabfahrt folgte bekannten Wegen bis Acquavella. Irgendwann eröffnet sich das Panorama über die Schwemmebene, in der unser Urlaubsstandort liegt, echt hübsch hier!

Die Verbindungsstraße ins Tal war schnell absolviert und der Berg war nun wieder frei. Die letzten Meter bis Casal di Velino wurden - wie immer - im Zeitfahrmodus absolviert.

Eine gelungene Runde, die auf meinem Tacho allerdings 130km angezeigt hat, dafür auch "nur" mit knapp 3000HM.

 

 

 

 

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