Der "Wilde Osten" das Eichsfeld
- eine verborgene Perle in de
Mitte Deutschlands!
Das früher so genannte Zonenrandgebiet
hat nach der Grenzöffnung ein wahres Füllhorn von neuen Straßen östlich
von Göttingen bereit gestellt. Dank des "Aufbaus Ost" wurden nahezu alle
maroden Straßen erneuert.
Der Name der Region
ist: EICHSFELD
Im Westen grenzt es an
den Höhenzug des Leinetals (Göttinger Wald) und des Meißners, im Osten geht es in den Harz
über.
Das nördlich gelegene
Untereichsfeld lag mit seinem westlichen Teil schon immer im politischen Westen, ist
eher wellig und wird erst im östlichen Teil, geographisch und politisch
gesehen, spektakulär.
Das südliche
Obereichsfeld lag komplett im Osten und kennt legendäre Anstiege, - für
eine Mittelgebirgsregion. Die Anstiege sind
nicht lang, maximal 300 Hm am Stück, aber im Eichsfeld folgt Steigung
auf Steigung und oft mit Abschnitten im deutlich zweistelligen Bereich.
Und zwischen den
ausgewiesenen Steigungen gibt es fast autofreie Wellen so weit das Auge
reicht. Sogar der ein oder andere Radweg liefert Rennradgenuss, mal
flach mal steil! Für flache Entspannung sorgen die (Rad)Wege an Leine und Werra und kürzere Abschnitte auf den
Hochplateaus.
Ursache für viele dieser Rampen und die
Unterschiede im Gelände zwischen Ober- und Untereichsfeld sind die Flüsse und der geologische Untergrund,
wie
Wikipedia zu
berichten weiß:
Nördlich schließt sich
die Buntsandsteinlandschaft des mittleren Eichsfeldes an, zu der das
obere Leinetal mit dem Zehnsberg und der Eichsfelder Kessel
gerechnet werden. Auch hier erheben sich größere Höhenzüge, so das
Ohmgebirge und östlich die Bleicheröder Berge
Im Süden besteht das Eichsfeld aus mehreren rund
450 m hohen Muschelkalkplatten (Dün, Oberes Eichsfeld, Gobert), die zu
den Tälern der Leine und Werra mit einer steilen und stark gegliederten
Stufe abfallen.
Sonnenstein
/ Schwarzenberg (500 m NN, ↑ gut 250 Hm)
Von Westen kommend steigt die
Straße kontinuierlich langsam an, bis in Brehme die eigentliche Auffahrt mit
markanten Kurven beginnt. Die Steigung bleibt konstant, ist aber nicht
zweistellig und gibt erst nach dem Abbiegen auf die Querstraße plötzlich und
unerwartet den Blick auf Holungen und die Kalihalde frei:
Vom höher gelegenen aber direkt benachbarten
Schwarzenberg gesehen sieht das so aus.
Den Schwarzenberg erreicht
man sonst nur noch über die von Süden kommende, sanftere Verbindungsstraße
mit Worbis, das im Leinetal liegt. Eine lohende Alternative zu dem direkten
Weg ist ein östlicher Schlenker über Breitenworbis, Hayenrode und
Kaltohmfeld über immer leerer werdende Straßen!
Rother Berg, Neuendorf (400
m NN, ↑
gut 200 Hm)
Von Norden aus Berlingrode kommend ahnt man bei zunächst sanfter Steigung und dem Blick hoch
zu den Windrädern die kommenden zweistelligen Steigungsprozente. Leider ist
die Straße relativ befahren.
Doch diese Steigung wird durch eine quasi
parallele, einsame, wunderschöne Strecke über Neuendorf ergänzt. Hier gibt es
Serpentinen und schnurgerade Steigungen in den Himmel, fast ohne
Autos.
Hier der Blick vom
Rother-Berg auf das Ohmgebirge im Nord- Osten.
Burg Scherfenstein (500
m NN, ↑
gut 200 Hm)
Von
Norden, aus Beuren nahe dem Ursprung der
Leine und damit des Leinetals bei Leinefelde kommend, steigt die
Straße kontinuierlich langsam an. Bis zum Fuß des Absatzes an dem einige
Häuser stehen bleibt das so. Die Straße ist 2011 neu gemacht worden und von
daher ein Traum. Doch direkt bei den Häusern beginnt die erste von vier
Kehren und es hat sich ausgeträumt; was von einem 17% Schild bestätigt wird.
Die Steigung variiert etwas, bleibt aber hart bis zu den letzten Metern, wo
die renovierte Burg in Sicht kommt. Wohl der härteste Weg vom Flusstal zur
Muschelkalk-Hochebene.
Über Kreuzebra, Heuten wird das höchste Dorf dieser
Ebene Flinsberg schnell und natürlich wellig erreicht.
Klüs Haiges (500
m NN, ↑
gut 250 Hm)
Zu diesem Aufstieg gehört die vorherige vom Wald eingeschlossene Abfahrt von Flinsberg nach Martinfeld, um eine direkte
Vorstellung von den zu absolvierenden Höhenmetern zu bekommen. In Martinfeld
steigt der Weg zunächst sanft im offenen Ackerland mit wunderschönen
Blicken. Direkt im Wald ändert sich der Charakter der Straße. Beim
Hinweisschild auf diesen Pilgerort rechts in den Wald hochschauen, sonst
übersieht man die Kirche bei der Anstrengung. Um das bald erscheinende 14%
Schild ist es kurzzeitig steil und der leichter werdende Weg lässt einen
vermuten, dass man bald oben ist. Bis man bei zunehmenden Steigungsprozenten
an die lange Zeit der Abfahrt denkt. Und die Steigung bleibt hart, fast bis
zur Einmündung auf die Straße zum nahen Wachstedt.
Uder Lutter Kalteneber (450m NN, ↑
gut 200 Hm)
Der dritte markante Weg vom Leinetal auf das
Plateau. Im Ort Uder südlich Richtung Lutter abzweigend beginnt
die Auffahrt ganz gemütlich, doch ab Lutter ist Schluss mit lustig. Steiler
und z.T mit spektakulären Serpentinen führt der Weg bald nach Kalteneber. Richtung Dieteröder Klippen kann man noch einige Höhenmeter zulegen und eine schöne Abfahrt nach Uder angehen
.
Uder
Lenterode Wüstheuterode Mackenrode Eichstruth Dieteröder Klippen
(500m NN, ↑
gut 250 Hm)
Fängt wellig an und ändert vor Mackenrode seinen
Charakter. Die Steigungen werden konstanter (5 km) und härter.
Belohnt wird man durch einsame Straßen, weiten Kurven wie Blicken.
Alternativ kann man einen kleinen Umweg über Schwobfeld machen, der sich wegen des Belages eher für die Auffahrt eignet. Ein Blick zurück!
Martinfeld Bernterode Kalteneber
(500m NN, ↑
gut 200 Hm)
Die Südauffahrt nach Kalteneber ist kurz, aber
wunderschön. Sie fängt in Martinfeld sanft ansteigend und
ohne Kurven an was sich in Bernterode ändert. Die Steigungen
werden konstanter härter und kurviger. Unten in den Kehren noch
ohne Blicke wird die Aussicht oben sehr weit . . . .
|