Cinque Terre-

                                                                                                                                          2016

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"Cinque Terre"-RIVIERA

Gewohnt haben wir in Devia Marina - also eigentlich nördlich von der Cinque Terre - und entgegen unseren Befürchtungen, es war nicht so touristisch überlaufen, evtl. auch Dank der frühen Reisezeit: Anfang Juli war es moderat voll und nahezu nur mit Italienern besetzt. Unser Campingplatz Valldeivia lag ca 4 km weg vom Strand entfernt und wurde über einen kostenlosen Shuttelservice regelmäßig angefahren. Einkaufen um die Ecke, ruhiger Platz mit vielen, alten, Dauercampern, gutes Resto für kleines Geld, . . .  . Mit einer Bahnverbindung zur den Küstenstädten der echten Cinque Terre, die erst in Monterosso beginnt aber uns deutlich zu voll und zu teuer war. Sestri Levante war dagegen eine nette italienische Kleinstadt in der Nähe, mit Radläden.

Zum Radfahren ist der Startort Deivia nicht so günstig, weil man mit dem Rad nur Richtung Berge fahren kann und das Straßennetz in der unmittelbaren Umgebung nicht so üppig ist. Die Küstenstraße nach Nordwest ist für Radfahrer gesperrt, weil die schmalen Tunnel mit einem Ampelsystem als Einbahnstraßen befahren werden. Der Straßenbelag ist in der Gegend meist rau, je kleiner die Straße desto weniger gut ist ihr Zustand, aber wo ist das schon anders?!? Dennoch, weite Blicke zum Meer und geringer Verkehr bis hin zur Einsamkeit im Hinterland sind Pluspunkte genug, um wieder zu kommen. Zudem die Topographie eigentlich keine sanften Steigungen zulässt und so selbst kurze Ausflüge zum Höhenmetersammeln einladen obwohl man sich in einer Mittelgebiergregion befindet.

Das Wandern ist gut möglich an der Küste, weil überall Hinweisschilder stehen, die Wege gut markiert sind und es auch einen Rother Auswahlführer gibt. Aber vor allem weil die Cinque Terre aus ihrem ursprünglichen Manko, man konnte die Orte fast nur über das Wasser erreichen, eine Wandertugend als Touristen Attraktion gemacht hat.

In Devia war das Meer zum Baden klasse und es existierten neben den Italien typischen Schirmchenstränden genug freie Parzellen für anarchistisches Sonnenbaden :-)

 

Abruzzen-ADRIA

Gewohnt haben wir in Limiti, was zu Polambaro in der Provinz Chieti gehört und auf ca. 450 Höhenmetern innerhalb einer Hügellandschaft liegt, an der steil aufragenden Ostflanke der Majella deren höchste Gipfel auf 2700 HM aufragen und neben dem benachbarten Gran Sasso Massiv mit über 3000 m hohen Gipfeln die höchsten Berge des Apenin kennt, der das Rückgrad der italienischen Halbinsel über 1500 km Länge bildet. Kurz gesagt lagen wir an der Grenze zwischen Mittel- und Hochgebirge.

Unser Haus mit Pool und Blick war ein Traum. Der Tourismus ist in der Gegend noch nicht wirklich angekommen, die Menschen freundlich, das Leben preiswert. Die Städchen der Umgebung allen voran Casoli und Guardiagrele immer einen Besuch wert, das Meer zum Baden war gut eine halbe Stunde entfernt. Auch hier ist das Wandern ein wichtiger Bestandteil des Urlaubes gewesen, aber vorsicht, bei den verwinkelten Straßen kommen schnell längere Fahrtzeiten zusammen. Blicke vom Blockhaus (2100 HM), in minimal 1,5 m breite Schluchten, Grotte mit Panorama Seilbahn und jede Menge schöner Wanderwege entschädigen.

Für das Radfahren bieten sich hier endlose Möglichkeiten. Straßenzustand: Wie immer gilt, je größer die Straße, desto besser der Belag. In unserer Ecke gab es schon viel miesen Belag und unmittelbar vom Haus weg musste zur nächst größeren Straße Pisten zwischen 14-16% genutzt werden . . . .  . Der Untergrund ist auch nicht sonderlich stabil oder die Erdbeben tun ihr Übriges, oft ist die Straße wellig oder abgerutscht. Dabei entstehen Spalten und Versatz, auf die man immer sehr gut achten muss; die Kanten und Risse reichen manchmal für jedes Vorderrad. Der Verkehr hielt sich in der zwar zersiedelten aber letztlich doch dünn besiedelten Landschaft sehr in Grenzen. Einen Radladen habe ich nicht gefunden, aber auch nicht suchen müssen.

Das Klima ist schon heiß, aber längst nicht an jedem Tag. Wir hatten auch zwei mächtige Regentage, die für Nivellierung sorgten. Mücken etc. gab es wenig, dafür Scorpione und riesige Hundertfüßler im Haus.

 

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