500 km in 5 Tagen (k)ein Problem,

aber 119 km Restprogramm, wenn man mittags in den Silvesterurlaub fahren will und sich den Abend vorher mit nem Glas Glühwein und später beim Bier Gedanken macht, wie das denn noch gehen soll. Aber wieso eigentlich „Restprogramm“?! Neben vielen, wunderbaren Rennradsinnlosigkeiten für Langstreckenradler gibt es eine Competition zwischen den Jahren (Festive 500); in den acht Tagen zwischen Heiligabend und Silvester müssen 500km erradelt werden.

 

To Go 120 km:

Wie spät ist es, 6:18! Oh man erst mal rechnen: jetzt aufstehen und bis 12 gut 5 Stunden Zeit haben, also knapp nen 25er Schnitt, das könnte passen, . . . soll ich den Quatsch wirklich machen? Wofür denn?! Man bin ich noch müde, draußen friert´s, ok, aber nur wenn ich noch mal von selber rechtzeitig wache werde, aber jetzt erst mal weiterschlafen . . . WAS, 6:50! Jetzt oder nie, sonst schaff ich das nicht . . .

Die Unterarme auf den Lenker gelegt gegen den Südwind durch die menschenleeren, kurvigen  Straßen meines „flachen“ Rundkurses, endlich wieder warme Finger, denn mit dem Sonnenaufgang kam etwas Wärme. Überhaupt, zum ersten Mal SONNE beim Losfahren und keine Schleierbewölkung mit Sprühregen wie am Ersten und Dritten! 70km sind vom Restprogramm rum, 10 Minuten unterm Schnitt, das schaffe ich! Trotzdem komme ich mir wie auf einer Carrera Bahn vor, wenn ich die immer gleichen Kurven fahre. Es fühlt sich an wie „Trainingskilometer abspulen“. Das macht wohl auch keiner gern muss aber sein, wie jetzt: flach durch Dörfer ist so gar nicht meins, aber nach dem Start Heiligabend über den Meißner (max. 15%, gut 60 km mit ü 800 HM)) war klar: flach und trocken weiter oder es geht nicht!

 

To Go 375 km:

Nach Norden raus die nächsten drei Tage, flach durch das Einbeck-Markoldendorfer Becken. Immer mit Wind aber zum Glück abnehmender Sprühregenneigung. Die Strecken werden immer länger, die Beine bei jedem Start schwerer und das Restprogramm immer kürzer. Aber am Ende des 5. Tages bleiben 120 km übrig und grübelnde Gedanken beim Glühwein . . . überhaupt und WANN die verdammten 120 km noch fahren?!? Morgens? Wann muss ich denn da aufstehen, VOR sieben!!! Boa ne, erst mal ein Bier . . .

 

To Go 500 km:

Die Idee verlockt, aber die Zeit fehlt. aus maximal 8 werden maximal 5 Tage, um die 500 km abzufahren. Die Wetteraussichten: kalt, trüb und Sprühregen, lassen an das Gelingen zweifeln. Aber beginnen kostet ja nix!

 

Die Tage in Bildern

 

BBeim Start war die Welt noch in Ordnung doch nach den steilen Rampen streikte die Kamera, Feuchtigkeit hatte sich ins Gehäuse gearbeitet! DerRückweg bilderlos, es nieselte die ganze Zeit; auf direktem Weg nach Hause!
 

 

Im Norden aus Sonne und Wind wurde Schmuddelwetter

Am Ende hat es doch gereicht: MISSION COMPLETED!

 

Für die letzten Kilometer

reichten dann auch 4,5 Stunden!

 

 

 

 

 

 

 

Es wurden 6 Tage 500 km mit 2000 HM