(Rapha) Festive 500

Die fixe Idee eines Einzelnen inspiriert nach 15 Jahren immer noch Radler*innen auf der ganzen Welt!

Graeme Raeburn kam 2009 auf die Idee zwischen den Jahren 1000 km mit dem Rad zu fahren, um zu erleben, wie sich das Trainingspensum eins Radprofis anfühlt. Genau in dem Jahr, in dem es seltene weiße/kalte Weihnachten in England gab. Der Brite, der südlich von London lebte, erreichte sein Ziel, fand es aber extrem hart und erfuhr, dass die Profis, an denen er sich orientierte - Team Rapha Condor, zwischen den Jahren nicht mal annähernd so viele Kilometer abspulten.

2010 rief sein Arbeitgeber, Rapha, deshalb die erste Festive 500 Challenge aus und 94 Fahrer*innen folgten dem Aufruf. Bereits seit 2011 findet die Challenge auf Strava statt, auch deshalb wuchsen die Zahlen. 2019 registrierten sich schon 120.000 Radsportler, 2023 waren es 262.890, 2024 waren es 171.100 Teilnehmende. Der bisherige Streckenrekord 2023 aufgestellt liegt bei 2.762 km in 8 Tagen! Shaolin Wutang fuhr dabei (auch) virtuell, wie viele Weitere.

Und an dem Punkt scheiden sich die Geister, denn die Grundidee von Graeme bestand auch gerade im Erleben der Natur zu dieser Jahreszeit! Rapha war eher an Zahlen interessiert, doch als diese zu groß wurden verkleinerte sich zunächst die Größe der Auszeichnungen/Patch nach erfolgreichem Abschluss, bis es diese Patches seit 2020 nur noch virtuell gibt; das Jahr, in dem auch virtuelle/indoor Kilometer zugelassen wurden, passenderweise ....

In Deutschland wurde deshalb die Gnu-Festive-500 vom Team FangtDasGnu aus Sachsen geschaffen. Nur outdoor und nur mit Muskelkraft. Oder wie es auf der GNU-Seite treffend zusammen gefasst wurde:

Aus diesem Grund haben wir die Gnu-Festive 500 ins Leben gerufen. 500 ehrliche Kilometer, den Launen der Natur ausgesetzt. Um den großen Mercks frei zu zitieren: Fahrt so oft oder so wenig, fahrt so weit oder so kurz wie ihr wollt. Hauptsache ihr fahrt draußen(, nur mit euren Muskeln als Motor) und Hauptsache, es stehen am Ende 500km auf der Uhr.

Charmant finde ich auch die Idee einer analogen Brevetkarte zur eigenen Motivation!

Warum ich da seit 2017 nonstop mitmache? Die Festive kamen als Challenge in der Challenge aus meinem Winterpokal-Team des RennradNews Forums in mein Leben. Für beides die gleiche Grundlage, eine Challenge bringt Motivation in einer Zeit zu trainieren, wo die äußeren Bedingungen nicht dazu einladen. Zudem wird "Der echte Champion im Winter gemacht!"

Ob dieser Satz stimmt, kann ich nicht beurteilen, weil ich eigentlich schon immer das ganze Jahr durch fahre und, weil ich noch nie Champion war ;) Den Lohn, wenn es denn einen braucht, der ist im Sommer wie im Winter der Gleiche: die Ruhe mit sich und seinen Gedanken und das Erleben der Natur.

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